Erschütternde und traurige Bilder aus Paris zeigen leider auch, wie verletzlich Gebäude bei Brandschäden sein können. Auch wenn es keine Kath edrale sondern das Eigenheim betrifft: Vorsorge und Versicherung sind ein Paket, das jeder Hausbesitzer schnüren sollte.
Brandquellen im Haushalt
Wo Gefahren für Brandschäden in Haus und Wohnung lauern und welche Schutzmaßnahmen Sie ergreifen können: knapp die Hälfte aller Brände in Haushalten entstehen durch elektrische Geräte / Leitungen sowie aufgrund von menschlichem Fehlverhalten. (Quelle: IFS, Ursachenstatistik 2012)
Offenes Feuer
Offenes Feuer, vor allem Kerzenlicht oder offene Kamine stellen eine potentielle Brandquelle dar – vor allem wenn sie unbeaufsichtigt brennen. Hier sollte Sicherheit stets vor Bequemlichkeit rangieren. Lassen Sie brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt, auch wenn diese scheinbar sicher stehen. Selbst Teelichter können durch Auslaufen bei ungeeigneter, brennbarer Unterlage eine Gefahr darstellen.
Haushaltsgeräte
Im Haushalt sind auch ohne offenes Feuer Gefahrenquellen für Brände anzutreffen. Veraltete elektrische Geräte, Wäschetrockner, Bügeleisen, hintereinandergeschaltete Mehrfachsteckdosen sind potentielle Brandherde. Achten Sie beim Kauf von elektrischen Geräten auf die Prüfsiegel, lassen Sie hitzeerzeugende Geräte wie Heizlüfter, Bügeleisen und Trockner nicht unbeaufsichtigt und prüfen Sie, ob die Stromzufuhr nach Gebrauch abgeschaltet wurde.
Anschluss und Betrieb
Ersetzen Sie alte oder defekte Geräte bzw. Geräte mit schadhaften Anschlusskabeln durch Neugeräte und lassen Sie Reparaturen nur von Fachbetrieben durchführen. Bei der Verlegung von Anschlüssen und der Stromverteilung sollten Abstände eingehalten, die Kabel nicht gequetscht werden sowie Steckleisten nicht unzulässig weiterverteilt werden. Achten Sie darauf, dass wärmeabgebende Bereiche von technischen Einrichtungen (Kühlschrank, Heizgeräte etc.) genügend Abstand zur Belüftung sowie zu brennbaren Gegenständen haben. Prüfen Sie, ob ein Standby-Betrieb notwendig ist und trennen Sie Akku-Ladegeräte (auch Handy, Laptop etc.) nach der Benutzung nicht nur vom Gerät sondern auch vom Stromnetz.
Melde- u. Löscheinrichtungen
Rauchmelder haben sich bewährt und sind in Mietwohnungen oft schon Pflicht – unabhängig davon schützen Sie zu allererst auch Bewohner die z.B. im Schlaf von einem Brand überrascht werden und durch einen Melder vor einer tödlichen Rauchvergiftung bewahrt werden können. Feuerlöscher sind auch ohne gesetzliche Verpflichtung eine sinnvolle Einrichtung um lokale Brandherde an der Ausbreitung zu hindern. Eine regelmäßige Wartung ist selbstverständlich Voraussetzung für einen einwandfreien Betrieb. Detaillierte Informationen erhalten Sie in einer 12seitigen Broschüre, die Sie kostenfrei bei uns bestellen können.
Versicherungslösungen
Gebäudebrandversicherung
Obwohl es keine Pflicht gibt erkennt jeder Gebäudebesitzer die Notwendigkeit, sein Haus gegen die finanziellen Folgen eines Brandschadens zu versichern. Wird das Haus z.B. mit einer Grundschuld belastet wird die Gläubigerbank auch die Police sehen wollen.
Achten Sie beim Abschluss besonders auf die korrekte Ermittlung der Versicherungssumme – im Zweifel drohen sonst Abzüge v.a. bei Großschäden (Unterversicherung). Wir empfehlen, Altverträge speziell bezüglich der mitversicherten Schadenkosten (z.B. Aufräumkosten nach einem Brand) anzupassen um z.B. für die deutlich gestiegenen Entsorgungskosten von Brandschutt nicht in die Unterdeckung zu geraten.
Wir prüfen Ihre Police und helfen Ihnen, den Schutz für Ihr Gebäude auf den neuesten Stand zu bringen.
Hausratversicherung
In der Hausratversicherung für Haus- u. Wohnungsbesitzer ist das Risiko „Feuer“ ebenfalls standardmäßig enthalten. Der Gesamtneuwert des Hausrats wird oft unterschätzt – letztlich ist das aber bei einem Totalschaden die Summe aller Wiederbeschaffungskosten des Inventars. Denken Sie dabei nicht nur an die Möbel sondern auch an deren Inhalt.
Auch hier sind wie in der Gebäudeversicherung moderne Policen deutlich besser ausgestattet was die Mitversicherung von Zusatzkosten (z.B. Unterbringung im Hotel bei Unbewohnbarkeit nach einem Brandschaden, Einlagerungskosten etc.) anbetrifft.
Bei der pauschal anhand der Wohnungsgröße ermittelten Summe kann eine individuelle Korrektur erforderlich werden – z.B. wenn Sie deutlich mehr als ein Standardhaushalt in Ihre Einrichtung investiert haben oder Sachen von hohem Kunstwert bzw. Sammlungen besitzen.
Wir erstellen Ihnen gerne ein passgenaues Angebot.