Im täglichen Schadenservice für unsere Kundinnen und Kunden ist die Frequenz bei Leitungswasserschäden mit Abstand am größten. Von Feuchtigkeitsflecken an Decken und Wänden über eine sprudelnde Hauszuleitung bis zum Keller unter Wasser ist hier alles vertreten.
Was ist eigentlich „Leitungswasser“ als Schadenursache?
Unter diesem Risiko versteht der Versicherer grundsätzlich bestimmungswidrig aus Leitungen und mit dem Rohrsystem verbundenen Einrichtungen laufendes Wasser. Wichtig in diesem Zusammenhang: Nicht gemeint sind Regenwasser führende Leitungen, mit der Ausnahme von innenliegenden Regenfallrohren (z.B. Flachdachentwässerung). Sind die Voraussetzungen erfüllt, wird der FOLGEschaden durch die Nässe des ausgetretenen Wassers ersetzt. Die URSACHE, d.h. der kaputte Schlauch, das Rohrstück, die undichte Muffe oder der lecke Heizkörper wird nicht pauschal miterstattet. Vielmehr gibt es hier detaillierte Regelungen, die sich zumeist auf den Ersatz von Leitungsbrüchen an der Stelle des Austritts beschränken.
Die Suchkosten, d.h. das Auffinden der oft versteckten Schadensursache sind in den meisten Verträgen auch nur dann gedeckt, wenn sich ein versicherter Leitungsbruch feststellen lässt. D.h., die undichte Verschraubung z.B. führt in der Regel dazu, dass nur der Folgeschaden ohne Suchkosten ersetzt wird. Sonderkonzepte gehen hier manchmal weiter in die Regulierung.
Wesentlich ist es auch, dass Leitungswasserschäden vorrangig von der Gebäude- (Immobilie ist beschädigt) oder Hausrat- bzw. Inhaltsversicherung (Mobiliar ist beschädigt) getragen werden. Ist ein Verursacher ermittelbar (mangelhafte Installation durch Mieter, von Handwerker angebohrte Leitung z.B.) gehen diese Versicherer in Regress. Die Vorleistungsverpflichtung des Sach- vor dem Haftpflichtversicherer zu beachten hilft, Zeit in der Regulierung zu sparen.
Setzen Sie uns als Kunde immer in Kenntnis von Schäden, damit wir Ihnen bei der Steuerung der Abwicklung wertvolle Tipps und Hilfestellung geben können.